Anlagenbetrieb



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Biologische Reinigung

    Schlammbehandlung


Biologische Reinigung



Das Herzstück der Abwasserreinigungsanlage bildet die biologische Reinigungsstufe. Bakterien und Kleinstlebewesen bilden den sogenannten „Belebtschlamm“, dessen Qualität vom ausgewogenen Nährstoffverhältnis und Sauerstoffgehalt abhängt und in weiterer Folge maßgebend die Reinigungsleistung einer Kläranlage bestimmt. Demnach ist das Abwasser-Schlammgemisch ständig umzuwälzen und mit Sauerstoff anzureichern.

 

Belebungsbecken mit vorgeschaltetem Selektor


Am Beginn der biologischen Reinigungsstufe stellen Kreiselbelüfter im vorgeschaltetem Selektor (260m³) die intensive Durchmischung des Rücklaufschlamms mit dem mechanisch gereinigten Abwasser sicher. In den drei nachfolgend seriell durchflossenen Belebungsbecken (BB), bestehend aus BB 1.1 mit 3.500 m³, BB 2.1 und 2.2 mit je 1.750 m³, werden durch Oberflächenrotoren (Mammutrotoren) diese Mikroorganismen mit ausreichend Sauerstoff versorgt, durch Tauchmotorrührwerke gleichmäßig durchmischt und in Schwebe gehalten, sodass unter diesen idealen Lebensbedingungen die gelösten, organischen Abwasserinhaltsstoffe biologisch abgebaut werden. Die erforderliche zuzuführende Sauerstoffmenge hängt dabei vom Verschmutzungsgrad des Abwassers ab. Daher erfolgt eine permanente Sauerstoffmessung über Sonden und anhand der generierten Werte die Regelung der Mammutrotoren mittels Prozessleitsystem.


Fällmittelstation


Die Prozesse zur Entfernung der im Abwasser gelösten Schmutzstoffe, im Wesentlichen Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen, laufen in den Belebungsbecken parallel ab.  Das zur Umwandlung und Ausscheidung des gelösten Phosphors, welcher für das Algenwachstum in Gewässern verantwortlich ist, erforderliche chemische Zusatzmittel (Fällmittel) befindet sich im Kellergeschoß des Rechenhauses und wird über Dosierpumpen dem Belebtschlamm hinzugefügt.

 

Nachklärbecken


Das nunmehr mechanisch und biologisch gereinigte Abwasser wird abschließend den drei Nachklärbecken (NKB), bestehend aus NKB 1 und NKB 2 mit je Ø 22,5 m und 1.125 m³ sowie NKB 3 mit Ø 28,5 m und 2.230 m³ zugeführt. In den Nachklärbecken wird der Abwasserstrom beruhigt, der Belebtschlamm setzt sich am Boden ab und wird den Belebungsbecken als Rücklaufschlamm rückgeführt. Das gereinigte Abwasser wird über die Zahnschwelle bzw. den getauchten Ablaufring abgeleitet und dem Auslauf zugeführt.

 

Rücklaufschlammhebewerk


Der Rücklaufschlamm aus den Nachklärbecken (NKB 1 und 2) wird über Rücklaufschlammschnecken und jener aus dem Nachklärbecken (NKB 3) über ein Rücklaufschlammpumpwerk (mit zwei Tauchmotorpumpen) in die Belebungsbecken eingeleitet. Die Regelung aller Rücklaufschlammströme erfolgt über automatische Durchflussmessungen, angepasst an die hydraulischen Erfordernisse.

 

Auslauf


Das nunmehr bis zu 98% gereinigte Abwasser durchfließt den Ablaufmessschacht (mit automatischer Probennahme) und wird über den Ablaufkanal und das Auslaufbauwerk in die Strem (Vorfluter) eingeleitet.


 


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